hydrograv adapt-Bauwerke
Dresden-Kaditz

„Wir haben jetzt eine deutlich verbesserte Reinigungsleistung und damit eine viel geringere Belastung der Elbe.“ – Ralf Strothteicher, Technischer Geschäftsführer, ehem. Technischer Leiter der Stadtentwässerung Dresden in der Sächsischen Zeitung vom 16. März 2016

Eine bessere Reinigungsleistung der Nachklärbecken mit hydrograv adapt bedeutet nicht nur klareres Ablaufwasser sondern auch Verminderung von CSB- und Phosphoremissionen und damit verbunden geringerer Fällmitteleinsatz und schließlich die Möglichkeit, die Belebungsstufe mit einem höheren TS zu betreiben.

Nach der Umrüstung der Nachklärbecken der Kläranlage Dresden-Kaditz werden deutlich bessere Ablaufwerte hinsichtlich Trübung und AFS erreicht. Die mittlere monatliche Ablauftrübung geht auf kontinuierlich ca. 2 FNU zurück und beträgt somit durchweg nur noch ein Drittel der Werte vor dem Umbau.

Abbildung: Trübung im Ablauf der Kläranlage Dresden-Kaditz vor und nach Umrüstung der Nachklärbecken mit hydrograv adapt-Einlaufbauwerken.

Dies ist während der Umrüstung auch mit bloßem Auge zweifelsfrei zu erkennen. Das Klarwasser eines bereits umgerüsteten Beckens ist bei derselben Belastung viel sauberer und enthält weniger Einzelflocken.

Abbildung: Blick in die Nachklärbecken im Bereich der Ablaufrohre in einem Becken mit altem Einlaufbauwerk (links) und einem bereits umgebauten Becken (rechts). Sauberes und flockenfreies Klarwasser.

Mit der Trübung gingen ebenso die Messwerte für AFS und auch für den Gesamtphosphor zurück: Für Pges wird eine deutliche Verbesserung um kontinuierlich 0,1 bis 0,2 mg/l nachgewiesen. Da die 2-Punkt-Fällung vor und nach Umrüstung mit derselben Dosierungsstrategie betrieben wird, ist der Rückgang von Pges auf den reduzierten AFS-Abtrieb zurückzuführen. Nach der Umrüstung werden nun bei klar gesunkenem Pges im Ablauf der Kläranlage sogar deutlich weniger Fällmittel benötigt und damit Betriebskosten eingespart.

Abbildung: Pges-Konzentration im Ablauf der Kläranlage Dresden-Kaditz in mehreren Betriebsjahren.

Mit diesem relativ einfachen Umbau der NKB-Einlaufbauwerke wurden die Ablaufwerte auch ohne Filtration deutlich verbessert. Die Becken sind gleichzeitig leistungsfähiger bezüglich hydraulischer und stofflicher Belastung. Mit dem Umbau konnte die bauliche Erweiterung der Nachklärung vermieden und zusätzlich für die Belebung gleichzeitig ein höherer Bemessungsfeststoffgehalt ermöglicht werden. Dies führte zu wesentlichen Investitionskosteneinsparungen beim Belebungsbeckenvolumen.

Fazit: Höhenvariable Einlaufbauwerke definieren den Stand der Technik für Nachklärbecken auf Kläranlagen ohne Filtration mit minimierten AFS und Ablauftrübungen um die 2 FNU.

Quelle: Armbruster, M., Barth, M.: Kläranlage Dresden – Potenziale moderner Nachklärbeckeneinläufe, in: wwt – Wasserwirtschaft Wassertechnik – Modernisierungsreport 2016/2017, 2017, S. 24-30.