hydrograv adapt-Bauwerke
Köln-Weiden

„Einbauen, einschalten, funktioniert. Eine feine Sache mit beeindruckender Wirkung und Betriebsstabilität.“ – Horst Junge, ehem. Leiter Klärwerk Köln-Weiden, Prototyp hydrograv adapt, seit 2007 in Betrieb

hydrograv adapt sorgt für eine funktionierende Flockungsfiltration schon in der Nachklärung bei jeder Belastung. Und das bei überschaubarem technischem Aufwand, mit geringfügigem Energiebedarf und wartungsarm. Zusätzlich wird damit auch die Belastbarkeit der Nachklärbecken gesteigert.

Schlamm- und Flockenabtrieb – bei allen Fortschritten der Abwassertechnik ist dies bis heute ein zentrales Problem vieler Kläranlagen. Doch dies führt zu

  • unnötiger Umweltbelastung,
  • hohen Abwasserabgaben und
  • Überschreitung der Einleitungsgrenzwerte.

Dabei ist bekannt, dass Nachklärbecken dann sehr gute Ablaufwerte haben, wenn der Schlamm unterhalb des Schlammspiegels ins Becken eingeleitet wird. Dann funktioniert der Flockenfilter – und der ist so wirkungsvoll wie teure und energieaufwändige nachgeschaltete technische Filter. hydrograv adapt nutzt mit seiner Höhenvariabilität diesen Flockenfilter stets konsequent aus.

Im September 2007 wurde auf der Kläranlage Köln-Weiden das erste hydrograv adapt-Einlaufbauwerk in einem Nachklärbecken in Betrieb genommen. Das zweite Nachklärbecken dieser Kläranlage ist mit einem herkömmlichen starren Einlaufbauwerk ausgerüstet. Ein Vergleich der Betriebsergebnisse beider Becken bietet sich an.

Das mit hydrograv adapt ausgerüstete Becken zeigt durchweg bessere Ergebnisse:

  • deutlich niedrigerer Schlammspiegel, vor allem im Regenwetterfall; das heißt höhere Sicherheit gegen Schlammabtrieb bzw. auch eine höhere hydraulische Leistungsfähigkeit,
  • geringere abfiltrierbare Stoffe und erheblich weniger sichtbare Feinflocken im Ablauf,
  • größere Sichttiefe (d. h. klareres Wasser),
  • deutlich geringere Schwimmschlammbildung.

Abbildung: Vergleich der Schlammspiegellagen in den beiden NKB der KA Köln-Weiden, links Trockenwetterperiode, rechts Regenwetterperiode. Unterschied der Schlammspiegellagen bis zu 80 cm.

 

Abbildung: qSV-Belastungen von 230 % des nach DWA-A 131 erlaubten Grenzwerts konnten im hydrograv adapt-Becken betriebssicher behandelt werden. qA = 2 m/h.

Höher belastbare Nachklärbecken ermöglichen geringere Mischwasserentlastungen im Einzugsgebiet, und auch das ist aktiver Gewässerschutz, denn:

  • Neue Einzugsgebiete anschließen, ohne gleich ein neues Nachklärbecken zu bauen.
  • Mehr Mischwasser über die Kläranlage – weniger Abwasser ungereinigt entlasten.
  • Auf einen Bypass um die Belebung verzichten – oder diesen erst bei deutlich höheren Belastungen aktivieren.
  • Frei werdende Nachklärbecken für andere Verfahrensstufen, wie z.B. die Spurenstoff-Elimination nutzen.  

    Abbildung: Vergleich der AFS-Werte im Ablauf der beiden NKB der Kläranlage Köln-Weiden. Kontinuierlich niedrigere AFS-Werte des hydrograv adapt-Beckens im Mittel und in den Spitzen.